Die wilden stereoskopischen Fünfziger

Basierend auf viele Erfindungen aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg erlebt die Stereoskopie in den 50er Jahren einen letzten grossen Publikumserfolg. Dazu trug im besonderen Masse der Kleinbildfilm bei.
Jeder Hersteller von Stereokameras lieferte das dazu passende Betrachtungsgerät.
Hierbei taten sich gerade Firmen aus den USA, Deutschland, Frankreich und Italien hervor.
Gerade deutsche Hersteller fanden mit ihren Produkten in den USA rasenden Absatz, so Iloca (Witt), Ediax (Wirgin) und Leitz.

Bekanntetes Beispiel der neuen Stereoskopie war hier jedoch mehr ein Spielzeug, als ein ernsthaftes Objekt - der View-Master der amerikanischen Firma Sawyers, später auch von GAF oin Belgien gefertigt, kopiert in der damaligen DDR, in Italien, Japan, China etc.
Bildserien und Betrachtervarianten wurden fast Jahr für Jahr neu entwickelt bzw. kamen hinzu.

Ähnliche Produkte der französischen Hersteller Bruguiere und Lestrade versuchten, auf den Zug aufzuspringen, jedoch mit minderen Erfolg.

Die ernsthafte Stereoskopiewelle ebbte jedoch bereits Anfang der 60er Jahre wieder ab, nur als eine Art Spielzeug behielt sie noch längere Zeit ihren Reiz.

Heute sind kaum noch Hersteller bzw. Beispiele bekannt, die eine ernsthafte Photographie und Betrachtung zulassen.

Es bleibt bei Einzelversuchen, vorwiegend in den Bereichen Wissenschaft und Technik.

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